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Aktuelles

Veranstaltungshinweis: Gewässerwartelehrgang 2025 - Teil III

24. März 2025
Der Lehrgang zum Gewässerwart findet am 10. und 11.10.25 (Teil 3) für Inhaber des Bedienscheines für Elektrofischfanganlagen in Burg (Fischereiverein Burg e.V. Geschäftstelle, Ihleweg 30, 39288 Burg) statt.
Voraussetzung für die Teilnahme am Auffrischungskurs für den Elektrofischereischein ist ein gültiger Bedienschein zum Betreiben von Elektrofischfanganlagen!
Mitzubringen ist die eigene Ausrüstung: Wathose, Gummistiefel und Isolierhandschuhe (nach DIN VDE 0680 Teil 1).
Für Mitglieder des LAV entstehen keine Kosten. Die Tagesverpflegung von externen Teilnehmern wird den jeweiligen Vereinen in Rechnung gestellt.
Die PDF für die Anmeldung, die Datenschutzerklärung, wie auch die Modulübersicht findet Ihr auf der Homepage des LAV: https://www.lav-sachsen-anhalt.de/index.php/veranstaltungen/schnelluebersicht-2 - unter Schulungsveranstaltungen.
 
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Fisch des Jahres 2025

20. Januar 2025

Der Europäische Aal - Ein faszinierender Fisch in Gefahr

aal groß

Der Europäische Aal (Anguilla anguilla) ist ein bemerkenswerter Fisch, der für seine komplexe Lebensweise und seine lange Wanderung bekannt ist. Er schlüpft in der Sargassosee, wo er seine Fortpflanzung vollzieht, und wandert dann über tausende von Kilometern in die Süßwasser- und Küstengewässer Europas. Diese Art hat eine lange Geschichte und spielt eine wichtige Rolle in den Ökosystemen, in denen sie lebt.

Aktuelle Bestandszahlen zeigen jedoch, dass der Europäische Aal stark gefährdet ist. Schätzungen zufolge ist der Bestand in den letzten Jahrzehnten um über 90 % zurückgegangen. Hauptursachen für diesen dramatischen Rückgang sind Überfischung, Lebensraumverlust durch den Bau von Stauanlagen und die Verschmutzung von Gewässern. Zusätzlich beeinflussen der Klimawandel und die dadurch veränderten Umweltbedingungen den Aal negativ. Diese Faktoren haben nicht nur die Fortpflanzung und das Wachstum der Aale beeinträchtigt, sondern auch ihre Wanderung zu den Fortpflanzungsgebieten erschwert.

Der Erhalt des Europäischen Aals ist von großer Bedeutung, nicht nur wegen seiner ökologischen Rolle, sondern auch aufgrund seiner kulturellen und wirtschaftlichen Bedeutung. Zudem sind sie Teil des natürlichen Gleichgewichts in ihren Lebensräumen, da sie sowohl Räuber als auch Beute sind.

„Aale sind in vielen europäischen Ländern eine Delikatesse und haben eine lange Tradition in der Gastronomie. Der internationale Handel mit Europäischen Aalen ist durch die Listung im Anhang II des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES) stark eingeschränkt und der Handel über die europäische Außengrenze (Import und Export) ist seit 2010 gänzlich verboten. Aufgrund ihres komplexen Lebenszyklus können Aale noch nicht kommerziell in Gefangenschaft gezüchtet werden. Daher wurde jeder Aal aus Aquakultur ursprünglich als Glasaal gefangen. Aufgrund der hohen Nachfrage für die asiatische Aquakultur hat sich daraus ein äußerst lukrativer Schmuggel von lebenden Glasaalen nach Asien entwickelt. Europol und Interpol bezeichnen den Aalschmuggel als eines der größten Wildtierverbrechen weltweit. Nach Angaben der Behörden werden jährlich schätzungsweise 300 Millionen Aale illegal exportiert, der Schaden wird auf 3 Milliarden Euro geschätzt“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung des Deutschen Angelfischerverbandes e.V. (DAFV), des Verbandes Deutscher Sporttaucher e.V. (VDST) und der Gesellschaft für Ichthyologie e.V. (GfI).

Auch im Jahr 2025 ist ein Besatz von Aalen durch den LAV ST und durch den Landesfischereiverband Sachsen-Anhalt (LFV ST) im Einzugsgebiet der Elbe vorgesehen, um die Aalbestände zu stabilisierten, welcher wissenschaftlich vom Institut für Binnenfischerei Potsdam-Sacrow (IfB) begleitet wird. Wie in den Jahren zuvor werden schätzungsweise 260.000 Jungaale und circa 62 kg Glasaale in die Elbe und deren Zuflüssen besetzt.

Um den Bestand des Europäischen Aals zu schützen, sind internationale Anstrengungen erforderlich. Schutzmaßnahmen wie Fangquoten, die Wiederherstellung von Lebensräumen und die Förderung nachhaltiger Fischereipraktiken sind entscheidend. Nur durch gemeinsames Handeln können wir sicherstellen, dass zukünftige Generationen die faszinierende Welt des Europäischen Aals weiterhin erleben können.

Hans-Christian Schulz
Fischereifachberater

 

Link zum Beitrag. https://www.lav-sachsen-anhalt.de/index.php/673-fisch-des-jahres-2025

Lachs-Besatz in der Nuthe am 23.10.2024

29. Oktober 2024

Am 23.10.24 wurde im Einzugsgebiet der Nuthe im Zuge des "Wanderfischprogramms Sachsen-Anhalt" unter Trägerschaft des Landesanglerverbandes Sachsen-Anhalt ca. 20.000 halbjährige Lachse besetzt.

Die Fische wurden dafür am Treffpunkt in Zerbst auf vier Fahrzeuge verteilt und anschließend an geeigneten Stellen im Nuthe-System ausgesetzt.

In der Aufstiegssaison 2023/24 konnten in der Nuthe 9 Lachse, 48 Meerforellen sowie 11 nicht identifizierbare Großsalmoniden mit Hilfe der Video-Erfassungsstation in Niederlepte sowie einer gezielten Befischung registriert werden. Seit 2011 ist es das zweitbeste Aufstiegsergebnis, das zugleich einen weiteren positiven Trend bei der Bestandsentwicklung im Flussgebiet erkennen lässt.

Da es das erklärte Ziel des Wanderfischprogramms ist, auch das Bode-System aufzunehmen, werden in den kommenden Wochen und Monaten unter der Regie des Fischereifachberaters, Herrn Schulz, durch die Angelfreunde des AV Zerbst und des Landesanglerverbandes eine Vielzahl der bisherigen Arbeitsaufgaben des Instituts für Binnenfischerei Potsdam-Sacrow im Nuthe-Gebiet übernommen.

Lachsbestatz Nuthe

Auch der MDR war vor Ort und begleitete den Besatz, nach zu sehen in folgenden Beitrag: https://www.mdr.de/video/mdr-videos/c/video-869568.html

Weitere Infos sind auch im Beitrag des LAV zu finden: https://www.lav-sachsen-anhalt.de/index.php/665-lachsbesatz-2024

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Förderprojekt zur Stärkung der Aalbestände im Elbeinzugsgebiet wird 2024 fortgeführt

17. Juli 2024

Sachsen-Anhalt, 06.06.2024 - Ein weiterer Schritt im umfangreichen Besatzprojekt zur Unterstützung der Aalpopulation im Elbeinzugsgebiet wurde am 04. Juni 2024 gegangen. Ziel dieser langfristigen Initiative ist es, den dramatischen Rückgang der Aalbestände durch gezielte Maßnahmen zu stoppen und eine nachhaltige Erholung zu fördern.

Der Europäische Aal (Anguilla anguilla) ist stark gefährdet und steht kurz vor dem Aussterben. Überfischung vor den Küsten Europas, illegale Fischerei, und der Verlust von Lebensräumen haben seine Bestände drastisch reduziert. Zusätzlich verschärfen der Klimawandel und die dadurch veränderten Umweltbedingungen seine Situation weiter. Um diese faszinierende Art zu retten, sind dringende Schutzmaßnahmen und internationale Zusammenarbeit notwendig.

In Sachsen-Anhalt leisten die Berufs- und Angelfischer hier ihren Beitrag, indem sie sich aktiv am Besatz mit jungen Aalen beteiligen. In 2024 standen wieder 45 Vereine und unzählige Helfer des Landesanglerverbandes Sachsen-Anhalt e. V. bereit, um über 1,8 Tonnen Farmaal in das Elbeinzugsgebiet einzubringen. Verteilt über mehrere Ausgabestationen und 180 Gewässer, wurden fast 3.000 ha Wasserfläche besetzt. Zu beachten ist hier, dass lediglich Gewässer besetzt werden, welche dauerhaft oder temporär Verbindung zur Elbe und ihren Zuflüssen haben, um die Möglichkeit des Abwanderns zu gewähren. Die Farmaale hatten ein durchschnittliches Gewicht von 7 Gramm, somit wurden circa 260.000 Stück in unsere heimischen Gewässer gebracht.

Der LAV bedankt sich bei allen ehrenamtlichen Helfern und Unterstützern. Ohne diese Beteiligung wäre diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe nicht leistbar.

Der Aalbesatz wurde anteilig aus Mitteln der Fischereiabgabe des Landes Sachsen-Anhalt bezahlt.

2024.06.03 aalbesatz

Quelle: https://www.lav-sachsen-anhalt.de/index.php/652-foerderprojekt-zur-staerkung-der-aalbestaende-im-elbeinzugsgebiet-wird-fortgefuehrt

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Binnenfischerei und -aquakultur 2020

20. Januar 2022

Deutschland

2020 gab es in Deutschland 676 Erwerbsfischerei- und 2.262 Aquakulturbetriebe. Die Anzahl gültiger Fischereischeine belief sich auf 1.625.052, 46,6% der Inhaber waren in den 7.085 Vereinen organisiert. Fischfang und -erzeugung im deutschen Binnenland stagnierten im Jahr 2020 auf niedrigem Niveau bei ca. 35.500 t. Die Aquakultur war mit ca. 18.500 t Fisch der ertragreichste Sektor, aus dem die Kaltwasseranlagen als bedeutsam herausstechen. Regenbogenforellen, gefolgt von Karpfen, sind die ertragreichsten Arten. Die Erwerbsfischerei stagniert auf einem Tiefstand mit 2.300 t aus Seen und Flüssen gefangener Fische. Sie bleibt weit hinter der Freizeit- bzw. Angelfischerei zurück, dessen Ertrag, konservativ auf 14.700 t geschätzt, etwa 41% der im Binnenland produzierten und gefangenen Fische ausmacht. Als Hauptschädling der Binnenfischerei und Aquakultur wird in allen Bereichen der Kormoran hervorgehoben. Importe von ca. 133.000 t dominieren den Markt für Süßwasserfische in Deutschland. Auch hier sticht die Regenbogenforelle mit ca. 80.000 t heraus. Von den 2020 etwa 130.000 t konsumierten Süßwasserfischen stammen lediglich ca. 16% aus Deutschland. Hier wiederum fällt der Karpfen heraus, der zu über 80% im eigenen Land produziert wird. Der Pro-Kopf-Verbrauch lag bei etwa 1,6 kg Fisch.

Sachsen-Anhalt

Sachsen-Anhalt zählte im Jahr 2020 insgesamt 12 Erwerbsfischerei- und 15 Aquakulturbetriebe. Es gab 60.717 gültige Fischereischeine, deren Inhaber zu 74,2% in den 120 Vereinen organisiert waren. Der Anteil der in Vereinen organisierten Anglern ist damit deutlich höher als in jedem anderen Bundesland. In Sachsen-Anhalt wurden im Jahr 2020 durch die Erwerbsfischerei ca. 38 t und durch die Angelfischerei ca. 157 t Fisch angelandet. Letzteres entspricht etwa 30% der im Binnenland produzierten und gefangenen Fische, womit Sachsen-Anhalt deutlich unter dem deutschen Durchschnitt liegt. Die Aquakultur produzierte hier ca. 69 t in Warmwasserteichen, sowie ca. 246 t in Kaltwasseranlagen. Die Gesamtmenge wurde für Sachsen-Anhalt auf 521 t Fisch beziffert. Für die Produktion aus einer Warmwasseranlage und 2 Betrieben mit Netzgehegeanlagen bleibt eine Differenz von insgesamt 11 t, die aufgrund fehlender Angaben jedoch nicht zugeordnet werden kann. 2020 hat nur eine Person eine Ausbildung zum Fischwirt absolviert, in anderen fischereilichen Berufen gab es keine Absolventen.

Quelle: Jahresbericht zur Deutschen Binnenfischerei und Binnenaquakultur 2020

Generationswechsel beim Landesfischereiverband

11. Januar 2022

Der ehrenamtliche Vorstand des Landesfischereiverbandes Sachsen-Anhalt hat sich am 17.11.2021, mit voller Zustimmung der Mitgliederversammlung, neu aufgestellt. Als Vizepräsidenten fungieren künftig der Berufsfischer Reik Rosenkranz und die Geschäftsführerin des Landesanglerverbandes Anja van der Molen-Stolze. Herr Gero Weinhardt (34 Jahre) folgt als neuer Präsident auf den 68-jährigen Detlef Thiele. Dieser vertrat 22 Jahre die Interessen der etwa 45.000 Angler und Berufsfischer des Landes und stellte sich aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl.

Weinhardt ist gelernter Fischwirt und hat Aquakultur und Sea-Ranching in Rostock studiert. Der verheiratete Familienvater war zuletzt 4 Jahre als Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Naturschutz beim Landesanglerverband und Landesjagdverband in Sachsen-Anhalt tätig. „Vor uns liegen zahlreiche Herausforderungen. Wir werden die bevorstehenden Aufgaben jetzt zusammentragen, priorisieren und konstruktiv abarbeiten.“ sagte Weinhardt beim Amtsantritt.

Tatsächlich hat die Binnenfischerei in Sachsen-Anhalt keinen leichten Stand. Die noch knapp 30 Fischereibetriebe im Land plagen Wirtschafts- und Nachwuchssorgen. Die zahlreichen Produktions-, Vermarktungs- und Umweltauflagen sowie vergleichsweise hohen Lohnkosten verursachen Wettbewerbsnachteile gegenüber dem Ausland. Im Gegensatz zur Landwirtschaft werden diese nicht kompensiert. Die Fischer hierzulande sind daher stark auf die Direktvermarktung und den Angelkartenverkauf angewiesen.

Ein weitere Herausforderung stellt der Klimawandel dar. Die zeitweise knappe Wasserverfügbarkeit limitiert zunehmend in einigen Betrieben die fischereiliche Produktion. Auch in der Angelfischerei werden der Zustand der Gewässer und der mangelnde Wasserrückhalt in der Fläche zunehmend mit Sorge betrachtet. Es mehren sich die Forderungen die Gewässerunterhaltung gesetzlich zu vereinfachen, um Gewässer unbürokratisch und kostengünstig sanieren zu können.

Quelle: https://lfv-sa.de/2022/01/08/generationswechsel-beim-landesfischereiverband/

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